Automatisieren wie ein Nerd – aber mit Business-Nutzen
Was bringt n8n im Alltag wirklich – und wo hört der Spaß auf?
30.07.2025 5 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Folge erzählt Buschi von seinem aktuellen Automatisierungsprojekt mit n8n und crawl4ai. Er extrahiert Artikeldaten aus einer Sitemap – vollautomatisch. Klingt nerdig? Ist es auch. Aber es zeigt, was mit Open-Source-Tools inzwischen möglich ist. Buschi erklärt, warum n8n mehr als ein Bastelbaukasten ist, wo die Grenzen liegen – und warum viele Projekte trotz Hype scheitern. Dazu gibt’s eine kritische Einordnung: Sind KI-Agenten und visuelle Workflows schon Business-ready oder bleiben sie Spielzeuge für Techies?
In dieser Folge der KI Kantine nimmt dich Buschi mit in seinen aktuellen Workflow-Alltag:
Er arbeitet an einem Automatisierungsprojekt mit n8n, bei dem er eine Sitemap ausliest, Artikel-URLs extrahiert und die Detailseiten mit crawl4ai crawlt. Ohne viel zu coden, entsteht so ein praktischer Datenimportprozess – visuell zusammengeklickt.
Doch die Frage bleibt:
Bringen Tools wie n8n wirklich Business-Nutzen – oder sind sie Spielzeug für Tech-Enthusiasten? Buschi gibt einen persönlichen Einblick in Stärken und Schwächen dieser Tools und zitiert aus einem kritischen Branchenartikel. Themen sind unter anderem:
- Wie n8n visuelle Workflows ermöglicht
- Wo Automatisierung schnell zum Overkill wird
- Warum viele Projekte in der IT-Nerd-Ecke stecken bleiben
- Wann der Einsatz von AI Agents wirklich sinnvoll ist
- Praxisbeispiele von Delivery Hero und StepStone
Zum Schluss bleibt die Erkenntnis: Automatisierung kann echte Mehrwerte bringen – wenn sie klug eingesetzt wird und nicht nur dem Selbstzweck dient.
Die KI-Kantine ist ein Projekt von Michael Busch – Entwickler, Unternehmer und neugieriger Kantinenphilosoph.
Hier geht’s regelmäßig zur Mittagspause um Künstliche Intelligenz im echten Entwickleralltag – verständlich, praxisnah und mit einer Prise Skepsis.
Neue Folgen erscheinen regelmäßig – meistens genau dann, wenn du dir eh gerade ein Tablett schnappst.
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Transkript
(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.) Mahlzeit.
Mahlzeit.
Sag mal, hast du schon mal was von
N8N gehört?
Nö, eigentlich noch nicht.
Das ist so eine Open Source Automatisierungsplattform.
Aha.
Da kannst du zum Beispiel so E-Mail
Automatisierung machen.
Vielleicht kennst du ja Zapier oder Make.com.
Nö.
Da bin ich gerade so richtig tief drin.
Ich baue gerade ein Setup, bei dem ich
eine Sitemap einlese und mir dann da die
URLs rausziehe und dann über diese URLs die
Artikel-Detailseiten, die damit zusammenhängen, crawle.
Aha.
Das macht schon echt Laune, aber es ist
schon so ein bisschen hakelig.
Interessant.
Ich meine, der Charme von diesem N8N ist
halt, dass du dir diese Workflows so visuell
zusammenklickst.
Also du schiebst quasi Blöcke hin und her
und verbindest die.
Das ist jetzt alles andere als klassisches Coding,
aber es ist auch kein Spielzeug.
Das ist echt recht schnell zusammengebaut, dass man
also diese Sitemap passt und die Links nimmt
und darauf wiederum eine Art PI aufruft und
das mit der KI dann bearbeitet und am
Ende in die Datenbank reinschiebt.
Das kannst du natürlich auch alles skripten, kein
Thema.
Aber du kommst so schnell zu einem Prototypen.
Aha.
Du kannst damit halt auch ganz andere Sachen
machen.
Du kannst dir einen Blogpost von der KI
automatisch schreiben lassen oder ganz viele.
Und das dann direkt an WordPress weiterleiten und
veröffentlichen.
Da musst du dich um nichts mehr kümmern.
Interessant.
Aber ich habe da auch jetzt einen kritischen
Artikel dazu gelesen.
Und ich finde, der prägt das schon ziemlich
gut auf den Punkt.
Da geht es nämlich um die Frage, ob
diese Tools wie N8N oder auch so ein
AI-Agent eigentlich schon eine echte Businesslösung sind
oder ob das nur was für Techies ist,
die viel Zeit haben.
Und ich verstehe schon diese Kritik.
Viele von solchen Automatisierungsprojekten, die bleiben ja dann
doch irgendwie im Bastelstatus stecken.
Da hast du recht.
Die sind dann schon echt schön gedacht, aber
am Ende nutzt es halt niemand im Unternehmen,
außer dem Typen, der es gebaut hat.
Ich habe in dem Kommentar einen Satz gelesen.
Da hieß es, dass viele KI-Projekte und
Automatisierungsansätze an der Change-Resistance im Unternehmen scheitern.
Und ich glaube, das passt gut.
Aber wenn man mal so einen Business-Case
richtig macht, dann bringt es echt was.
Da wurden in dem Beitrag auch ein paar
Zahlen genannt.
Delivery Hero, die nutzen N8N und sparen damit
wohl so 200 Stunden im Monat bei der
Nutzerverwaltung.
Und Stepstone, die hatten so einen Datenimport, das
hat irgendwie immer zwei Wochen gedauert.
Und mit N8N haben sie es jetzt in
zwei Stunden erledigen können.
Es gibt schon wirkliche Verbesserungen, wenn man es
ernsthaft einsetzen will.
Interessant.
Ja, und gerade diese Kombination aus N8N und
AI-Agents, also so kleine spezialisierte KI-Helfer,
die du wie Legosteine in Prozesse einbaust, die
werden schon ziemlich gefeiert.
Aber ich bin da vorsichtig optimistisch.
Bei Kundensupport oder bei irgendwelchen Content-Workflows kann
das richtig sinnvoll sein.
Aber du musst schon deine Daten dafür im
Griff haben.
Es ist aber oft halt so, dass du
schlechte Daten reinschmeißt und dann hoffst, dass es
irgendwelche fancy KI drauf was bringt.
Aber am Ende wundert man sich dann doch
über die komischen Ergebnisse.
Ja, da hast du recht.
Und bei N8N darf man sich jetzt nicht
unbedingt nur von der Oberfläche blenden lassen.
Das sieht echt alles spielerisch aus.
Aber was da hinten rauskommt, das muss schon
einen Business-Nutzen bringen.
Wenn du 40 Nodes, also das sind diese
einzelnen Kästchen, die du miteinander verbinden kannst, brauchst,
um eine CSV-Datei per Mail zu verschicken,
dann ist es vielleicht der absolute Overkill.
Als erster Ansatz finde ich N8N echt super,
so als Zwischenlösung.
Wenn man mal schnell was testen will oder
auch automatisieren will, ohne gleich ein ganzes System
programmieren zu müssen.
Aber wenn du dein Business nur auf solche
Open-Source-Sachen aufbaust, dann sehe ich schon
eine zu große Abhängigkeit.
Und die große Herausforderung ist halt, diese Tools
eben aus dieser Nerd-Ecke rauszuziehen.
Also weg vom, schau mal, was ich da
gebaut habe, hin zu, weißt du, das spart
uns jetzt wirklich Zeit und Geld.
Ich wüsste auch was, was uns jetzt richtig
Zeit spart.
Können wir jetzt in Limo essen?
Wir sitzen in der KI-Kantine.
Die KI-Kantine ist ein Projekt von Michael
Busch, der auch beim nächsten Mal wieder ein
frisches KI-Gericht auftischt mit einer Prise Pommes
und einer Beilage Skepsis.
Wir sitzen in der KI-Kantine.
Hier ist die KI-Kantine.