ChatGPT vs. Claude – Was wir wirklich mit KI machen
OpenAI und Anthropic zeigen erstmals, wofür Millionen Menschen ihre Chatbots nutzen – und was sie lieber verschweigen.
24.09.2025 6 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Folge der KI Kantine spricht Buschi mit seinem Kollegen beim Mittagessen über die neue OpenAI-Studie zum Nutzungsverhalten von ChatGPT – und den Vergleich mit Claude von Anthropic. Sie schauen sich an, was die Top-Anwendungsfälle sind, warum „Kameradschaft“ im Report kaum auftaucht, und wie Marketing und Forschung ineinanderfließen. Außerdem reden sie über die gigantischen Wachstumszahlen, den Unterschied bei Entwicklernutzung und Automatisierung, und was das für Startups bedeutet. Am Ende bleibt die Frage: Sind das echte Nutzungsmuster – oder eher die Narrative, die die Anbieter gerade erzählen wollen?
Die KI-Kantine ist ein Projekt von Michael Busch – Entwickler, Unternehmer und neugieriger Kantinenphilosoph.
Hier geht’s regelmäßig zur Mittagspause um Künstliche Intelligenz im echten Entwickleralltag – verständlich, praxisnah und mit einer Prise Skepsis.
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Transkript
(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.) Mahlzeit.
Mahlzeit.
Sag mal, hast du mitbekommen, dass OpenAI eine
Studie veröffentlicht hat, die beschreibt, wofür die Leute
Chatshippe Team im Alltag eigentlich benutzen?
Nö.
Das ist im Prinzip die erste wirklich datengestützte
Auswertung.
Und Anthropic mit Claude hat auch Zahlen rausgegeben.
Und das ist jetzt, finde ich, ziemlich spannend,
weil man mal schwarz auf weiß sieht, wie
hunderte von Millionen Menschen die Tools eigentlich einsetzen.
Intressant.
Und da kannst du sehen, dass bei Chatshippe
Team fast 80 Prozent aller Konversationen in drei
Hauptbereiche fallen.
Das erste ist die praktische Anleitung.
Also sowas wie Nachhilfe oder Ideen finden.
Das sind knapp 30 Prozent.
Zweitens ist Informationssuche, also der berühmte Google-Ersatz.
Und drittens Texte entwerfen, überarbeiten, Mails formulieren.
Das sind ungefähr ein Viertel.
Aha.
Und das Interessante ist, dass OpenAI die Nutzung
in drei verschiedene Muster einteilt.
In Fragen, in Tun und in Ausdrücken.
Also ob man eben mal ein Rad einholt,
mal aktiv etwas erstellen lässt oder sich selbst
ausdrückt und reflektiert.
Das Thema Agenten ist immer noch nicht im
Mainstream angekommen.
Denn selbst beim Tun ist es noch fernab
von autologen Agenten.
Du kannst zwar Chatshippe Team sagen, schreib mir
mal den Mailtext.
Aber schicken muss es immer noch selber.
Das macht Chatshippe Team nicht.
Oder vielmehr, es könnte das wahrscheinlich, aber es
macht damit eigentlich keiner.
Aha.
Aber jetzt kommt der heikle Teil.
OpenAI verkauft ja diese Studie als Forschung.
Es klickt aber vieles daran wie Marketing.
So ein Beispiel.
Companionship, also Kameradschaft, emotionaler Begleiter.
In einer Harvard-Studie war das der Top
-Anwendungsfall für Chatshippe Team.
Und OpenAI sagt, es sind nur 1,9
Prozent.
Das sind ja immer noch sehr viele, wenn
du mal dir die Nutzerzahlen anguckst, die jede
Woche.
Aber im Report taucht es quasi nicht auf.
Könnte also auch sein, dass OpenAI hier gar
nicht möchte, dass das so groß thematisiert wird.
Weil es ja schon sehr persönliche Daten und
Einblicke erhält von den Personen.
Und das ist natürlich im datenschutzrechtlichen Bereich ein
großes Thema.
Und wenn das sowieso nicht so viele machen,
dann müssen wir da auch nicht weiter drauf
eingehen.
Interessant.
Und so entsteht dann halt ein Ergebnis, das
perfekt zum Geschäftsmodell passt.
Frauen nutzen mittlerweile Chatshippe Team genauso viel wie
Männer, sogar ein bisschen mehr.
Und junge Leute sind stark vertreten.
Und in ärmeren Ländern wächst die Nutzung schneller.
Das bedeutet, das Bild einer demokratisierenden Technologie, dem
werden sie sehr gerecht.
Und das kann natürlich OpenAI alles strategisch gut
gebrauchen.
Und diese Wachstumszahlen sind wirklich irre.
Für Ende 2025 wird prognostiziert, dass es zwischen
800 und 900 Millionen wöchentliche Nutzer gibt.
Und Chatshippe Team ist global schneller verbreitet als
damals das Internet.
Die haben weniger als drei Jahre gebraucht.
Das Internet hat über 20 Jahre gebraucht, bis
die Mehrheit der Nutzung außerhalb Nordamerikas lag.
Aha.
Und noch spannender wird es im Vergleich zu
Clot.
Bei Clot ist Coding der Haupttreiber, 36%.
Bei Chatshippe Team sind es nur 4%.
Das heißt also, der Entwickler geht viel häufiger
zu Clot.
Und das liegt natürlich an dem Tool Clot
Code.
Das ist echt das beste Tool dafür.
Und OpenAI hat da jetzt einen Konkurrenten erschaffen.
Der soll zwar auch echt gut sein, aber
frisst so relativ viele Credits.
Und wenn deine Credits aufgebraucht sind, dann heißt
es so, jetzt kannst du erst mal gar
nichts machen.
Und die Anthropic-Studie zeigt auch, dass Clot
viel stärker für Automatisierung genutzt wird.
Also die kompletten Workflows über die API.
77% der geschäftlichen Nutzung sind Automatisierung.
Das ist schon ein ganz anderes Level als
bei OpenAI.
Interessant.
Dann kommen wir mal zur Zukunftsfrage.
Einerseits zeigt sich, dass es ein sehr großes
Vertrauen in OpenAI und Clots gibt.
Die Leute holen sich wirklich Rat für Gesundheit,
Beziehungen, Beruf.
Andererseits fragen sich viele Gründer, lohnt es sich
für mich überhaupt, so spezialisierte KI-Startups zu
gründen?
Es gibt tolle Nischen, Nachhilfe, Textkorrektur, Recherche.
Und die könnten milliardenwert sein.
Aber gleichzeitig weiß man, dass OpenAI irgendwann diese
Kernfunktion selber einbauen wird.
Dann ist dein Startup vielleicht morgen schon völlig
überflüssig.
Also zusammengefasst, die Leute nutzen KI sehr pragmatisch.
Anleitungen, Infos und Schreiben.
Und währenddessen positioniert sich Clot viel stärker als
Werkzeug für Entwickler und Automatisierung.
Und die haben als Zielgruppe auch ganz klar
die Industrie.
OpenAI will eigentlich an den Endnutzer.
Aber es stellt sich wirklich die Frage, sind
das echte Nutzungsmuster?
Oder sind es eher Marketing-Stories, die die
Anbieter gerade erzählen wollen?
Rate mal, was mein Nutzungsmuster in der Kantine
ist.
Mehr essen, weniger reden.
Können wir jetzt endlich mal essen?
Die KI-Kantine ist ein Projekt von Michael
Busch, der auch beim nächsten Mal wieder ein
frisches KI-Gericht auftischt mit einer Prise Pommes
und einer Beilage Skepsis.