Von Deepseek zu Vibe Coding – das neue GenAI-Ranking
Warum Google vom belächelten Verlierer zum Comeback-König wurde und welche Trends jetzt zählen.
10.09.2025 7 min
Zusammenfassung & Show Notes
Vor sechs Monaten war Deepseek noch der Shootingstar, heute spricht kaum noch jemand davon. Stattdessen erlebt Google ein starkes Comeback mit gleich vier Apps in den Top 50 – darunter Gemini und NotebookLM. In dieser Folge der KI Kantine geht es um die Veränderungen im neuen GenAI-Ranking von Andreessen Horowitz: von der Stabilisierung der großen Player über den Durchbruch von Vibe-Coding-Plattformen bis hin zum ersten Auftauchen von General-Agent-Plattformen. Buschi nimmt dich mit in die KI Kantine und zeigt, wie sich die GenAI-Landschaft von Chaos zu Stabilität bewegt – ohne ihre Überraschungen zu verlieren.
Hier gehts zur Top100-Liste von Andreesen Horowitz: https://a16z.com/100-gen-ai-apps-5/
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Transkript
(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.) Mahlzeit.
Mahlzeit.
Sag mal, kennst du eigentlich Andresen Horwitz?
Noch nie gehört.
Das ist so eine Venture Capital Firma.
Und die bringen alle sechs Monate so ein
Ranking aus der Top 100 Gen AI Apps.
Und das ist echt ganz spannend, wenn man
die jetzige Ausgabe mit der von vor sechs
Monaten vergleicht.
Aha.
So vor einem halben Jahr, da war alles
noch echt wie im Rausch.
DeepSeek war da der große Name.
Die waren der Shooting Star.
Die haben mit wenig Aufwand das erreicht, wofür
amerikanische Firmen enormes Geld reinstecken mussten.
Und man konnte bei denen zum ersten Mal
sehen, wie die KI denkt.
Also die gaben zum ersten Mal so einen
Blick in den Maschinenkopf.
Aber das war vor sechs Monaten.
Erst Komet, dann Sternschnur.
Von DeepSeek redet heute eigentlich keiner mehr.
Und ich denke, es benutzt auch so gut
wie niemand mehr.
Aha.
Aber inzwischen sieht man dann, dass sich die
ganze Landschaft ein bisschen beruhigt.
Die großen Player wie OpenAI und Perplexity und
Claude, die sitzen stabil auf ihren Plätzen.
Aber es gibt einen, der überrascht ein bisschen.
Das ist nämlich Google.
Die waren vor zwei Jahren, und letztes Jahr
hießen das, das sind die großen KI-Verlierer.
Die kriegen nichts auf die Reihe.
Die haben in den ersten Versuchen, ihre eigene
KI zu benutzen, empfohlen, dass man Klebstoff auf
die Pizza machen soll.
Also man hat sich schon fast belächelt.
Aber jetzt haben die in den Top 50,
glaube ich, vier Apps.
Interessant.
Gemini ist auf Platz 2, gleich hinter JetGPT.
Prozentual natürlich bei Weitem nicht so groß.
Sie haben 12% Marktanteil da auf den
Traffic gerechnet.
Aber dann haben sie noch Google AI Studios
und besonders Notebook LM.
Notebook LM ist auf Platz 13.
Wenn man sich überlegt, dass das am Anfang
eher wie so ein Technik-Demo aussah.
Also du konntest ja da Texte und YouTube
-Videos und so weiter alles hochladen.
Das zusammenfassen lassen und dann sogar in einer
Art von Podcast präsentieren.
Da gab es also zwei Journalisten, also KI
-Journalisten, die haben sich unterhalten über das, was
in den Dokumenten drin stand.
Und man konnte noch so ein Briefing davon
sich ausdrucken lassen und auch so eine Lernhilfe.
Aber offensichtlich ist es kein Gimmick gewesen.
Die Leute nutzen das regelmäßig.
Ich übrigens auch.
Dann hat Google ja dieses Videomodell, dieses VO3
rausgebracht.
Das hat im Mai auch einen ordentlichen Traffic
-Schub ausgelöst.
Lustig ist, dass es vor sechs Monaten noch
hieß, KI-Video haben uns die Chinesen oder
hat dem Rest der Welt die Chinesen den
Rang abgelaufen.
Die Chinesen sind, was das betrifft, die effektivsten
und haben die besten Modelle.
Plötzlich kommt da so ein US-Modell und
ist besser, weil es waren die ersten, bei
denen man gleichzeitig durch die KI Ton und
Bild erzeugen lassen konnte.
Sonst musstest du das eigentlich immer so machen.
Du hast den KI-Bild erzeugt und du
hast eine MP3-Spur gemacht und dann hast
du so ein Lip-Syncing gemacht.
Das heißt, die KI hat dann dieses Bild
als Video weiterentwickelt und beachtet, dass die Mundbewegungen
zu dem Text passen, der über MP3 dazu
gepackt wird.
Auf einmal hattest du viel mehr Freiheiten und
konntest das alles in einem Block machen.
Ein anderer Trend, der so richtig durchgestartet ist,
und darüber haben wir schon mehrfach gesprochen, ist
Vibe-Coding.
So vor einem halben Jahr war das noch
so ein Randphänomen.
Cursor, Bold, Lovable, V-Zero, die fingen alle
erst an.
Aber heute ist zum Beispiel Lovable auf Platz
23.
Es gibt so Reblit heißt es, die sind
auf Platz 41.
Zusammen haben diese ganzen Vibe-Coding-Plattformen über
50 Millionen monatliche Besucher.
Das ist keine Eintagsfliege mehr und die verdienen
auch richtig Geld.
Die Leute sind bereit, für sowas Geld zu
bezahlen.
Aha.
Das liegt aber auch daran, dass die Qualität,
die du bekommst, richtig gut ist.
Du aber schnell einen Countdown siehst, dass du
jetzt noch zwei Anfragen für diesen Tag starten
darfst und dann wieder einen Tag warten musst
und dann wieder fünf, sechs Anfragen machen darfst.
Der Leidensdruck, der ist schon groß, weil du
ja nicht weitermachen kannst, wenn du diese Tools
nutzen willst.
Und dann zahlst du halt die 20 Dollar
im Monat.
Und diese Vibe-Coding-Tools nutzt du ja
nicht mehr mittlerweile so, wie man das am
Anfang gedacht hat.
Und wie sie es auch heute noch bewerben.
Ein Satz und du hast eine fertige App.
So funktioniert es ja nicht, sondern man hat
quasi einen sehr fleißigen Mitarbeiter.
Du bist dann eigentlich mit so einer Art
Co-Piloten ständig im Austausch.
Ich benutze es, wie gesagt, viel.
Und das ist manchmal wirklich so, dass du
dich über deinen Kollegen jetzt entweder ärgerst oder
sagst, boah, das ist aber eine saugute Idee,
auf die bin ich überhaupt nicht gekommen.
Und dann heißt es auf einmal so, nächstes
Gespräch mit deinem Kollegen kannst du erst morgen
wieder führen.
Und dann guckst du mal, was noch auf
dem Konto ist.
Und in diesem Ranking taucht jetzt auch zum
ersten Mal so eine General Agent Plattform auf.
In der OpenAI App oder bei Cloth usw.
Da kriegst du deine Agenten ja als Teil
noch mit dazu.
Aber jetzt gibt es eine Plattform, die in
dieser Liste auftaucht.
Die ist jetzt kein großes Modellunternehmen.
Die heißt Manus AI.
Das sind auch Chinesen.
Und wenn sich das durchsetzt, haben wir vielleicht
einen breiteren Agentenmarkt.
Über Agenten haben wir ja auch schon mal
geredet in der Vergangenheit.
Auch hier hat Google übrigens etwas in der
Pipeline.
Interessant.
Also unterm Strich kann man sehen, was vor
sechs Monaten noch das große Ding war.
Deepseek, das hat sogar die Börse beeinflusst.
Die ganzen KI-Firmen wurden so ein bisschen
belächelt, dass mit 6000 KI-Chips mehr erreicht
werden konnte, als mit den Millionen, die die
anderen einsetzen.
Und das ist heute fast vergessen.
Dass Google sich wieder so in den Vordergrund
drängelt, hat man irgendwie auch nicht für möglich
gehalten.
Vibe-Coding ist auch mehr im Mainstream angekommen,
als man gedacht hätte.
Also wir erleben gerade so einen Übergang vom
Chaos zur Stabilität.
Und wenn du mich fragst, in sechs Monaten
werden wir wieder total überrascht sein.
Vielleicht gibt es dann wirklich viel mehr von
diesen Agent-Anwendungen oder irgendeine App, an die
wir heute noch überhaupt nicht denken.
Bei der KI ist die Halbwertszeit immer noch
kürzer als die von Bananen.
Ja, die Bananen haben wir ja auch zum
Nachtisch heute.
Können wir jetzt in Limo essen.
Das ist die KI-Kantine.
Wir sitzen in der KI-Kantine.
Die KI-Kantine ist ein Projekt von Michael
Busch, der auch beim nächsten Mal wieder ein
frisches KI-Gericht auftischt mit einer Prise Pommes
und einer Beilage Skepsis.
Wir sitzen in der KI-Kantine.
Hier ist die KI-Kantine.